Also machten wir und auf den Weg nach Durban. Auf Grund des gewählten Weges erreichten wir kurz nach Mittag den Indischen Ozean. Von dort ging es weiter der Küsten entlang in die Stadt unserer Wünsche.
Um uns die Stadt zu Gemüte zu führen gingen wir folgendermassen vor. Zuerst fuhren wir die Beach Line und die City Line mit den öffentlichen PeopleMovers Bussen ab. Diese werden in der Regel nur von den Einheimischen benutzt. Sie vermitteln viel afrikanisches Feeling. Insbesondere in dem was den Fahrstiel und die Fahrgäste betrifft. Die Busse sind zwar nicht die neuesten, aber in einen technisch guten Zustand. Da bin ich in Europa schon mit viel schlimmeren unterwegs gewesen.
Am Mittag enterten wir einen Touristenschlepper mit offenem Oberdeck. Auch hier waren die Weissen in der Minderzahl. es ist aber sowieso auffallend wie viele schwarze Touristen zurzeit in Südafrika unterwegs sind.
Wir erlebten ein buntes, lebendiges Durban. In der ganzen Stadt sieht man beinahe nur Schwarze. Das wirft für mich die Frage auf, wo den die indisch stämmigen Einwohner sind, welche in dieser Stadt die zweitgrösste Bevölkerungsgruppe stellen.
Wärend es Strassen gibt, welche eine Art europäisches Flair verbreiten, und die Aussenquartiere weitgehend aus Häusern im englischen Style bestehen, herrscht im Zentrum ein riesiges Gewusel. Das liegt Geschäft an Geschäft und gleichzeitig stehen auf den Trottoirs Marktstände wo ebenfalls rege gehandelt wird. Leider landet ein Teil des entstehenden Mülls auf den Bahngleisen, obwohl in den Strassen ständig Lastwagen unterwegs sind welche mit leeren Kartons oder Grünabfall beladen werden.
Wir verliessen also heute Morgen den Rummel der drittgrössten Stadt Südafrikas wieder. Ab sofort verfolgen wir auch wieder unseren ursprünglichen Reiseplan wieder.
Die Strecke führte uns durch abwechslungsreiche Gegenden Wir besuchten den Hohwick Waterfall. Dann widmeten wir dem ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas etwas Zeit. Wir besuchten das ihm gewidmete Museum und bestaunten die Eisenplastik welche aus speziellen Eisenstangen besteht die vom richtigen Standpunkt aus gesehen das Porträt Nelson Mandelas zeigen.
Darauf fuhren wir Richtung Sani Berge. Auf das Wild welche ich von meinem Hotelzimmer aus sehe, sollte nicht geschossen werden. Nicht nur weil die Tiere geschützt sind, sondern weil sie aus Eisen sind und die Kugeln zurückkehren könnten.
Heute erklommen wir den Sanipass. Der Sanipass ist der höchste Pass in Afrika, hat den höchstgelegenen Zollposten Afrikas und noch so einiges mehr.
Wenn man von Südafrika kommt fährt man auf einer schönen Strasse welch dann später ihren Zustand auf "under Construction" ändert. Wenn alles fertig ist, fährt man dann auf einer wirklich schön und nachhaltig gebauten Strasse.
Nach dem noch ziemlich weit unten liegenden südafrikanischen Grenzposten kommt man ins Niemandsland. Hier klettert man auf einer Wegspur mit dem Komfort eines Bachbettes durch unzählige
Haarnadelkurven den Berg hoch. Der Fahrer erzählt da mit einer gewissen Leidenschaft von geschehenen Unfällen. Er selbst macht aber seinen Job absolut vertrauenserweckend.
Wie das im südlichen Afrika so üblich ist, folgen auf beinahe überhängende Aufstiege plötzlich topfebene Strassenstücke. Vor der Zollstation von Lesotho an ist die Strasse auch wieder asphaltiert und im perfekten Zustand. Die Strasse wurde von den Chinesen finanziert. Lesotho besitzt ja schliesslich Exportgüter wie Mohairwolle, Diamanten und Lithium.
Wir besuchten ein Dorf, wo uns ein einheimischer vom Stamme der Basotho über das Leben vor Ort. Natürlich hätte ich mir nicht träumen lassen ausgerechnet hier noch mit einer Modelkarriere zu beginnen.
Dafür schmeckte dann das Bier welches mir im höchstgelegenen Pup Afrikas zum Mittagessen serviert wurde ausgezeichnet.
Das Fazit des Tages ist für mich:
Auf den Kilimandscharo werde ich nie steigen, denn in höchstgelegenen Pup Afrikas war ich ja schon.
Bevor wir uns auf den weiteren Weg durch die Drakensberge machen konnten mussten wir noch einen PCR Test machen um demnächst wieder nach Lesotho einreisen zu können. Darauf ging es wieder in Gebirge. Bergauf und bergab begegneten wir so vielen Schlaglöchern, das ich mich manchmal fragte, ob es nicht gescheiter wäre den Asphalt wieder abzubrechen.
Nun sind wir in einem wunderschönen Game Reserve mit gelandet, wo wir die Nacht verbringen werden.
Da wir wegen geschlossener Rezeption kein W-Lan haben, verschiebt
sich diese Veröffentlichung und fahre ich gleich mit dem nächsten Tag weiter:
Eigentlich ändert sich zum gestrigen Tag wenig. Es ging nämlich weiter durch die unglaublichsten, wunderschönen Landschaften.
Der Strassenzustand war heute besser. Eine Zeitlang fuhren wir über eine topgepflegte Gravelroad. Auf den Teerstrassen glänzten die meisten Schlaglöcher durch Abwesenheit.