Mit wem Verreiste ich da nun? Reine Kulturreisen sind ja nicht gerade dass was man von mir erwartet.
Die Gesellschaft bestand aus einundzwanzig Damen und zwei Herren. Der andere Herr war mit seiner neuen Freundin da. Nein meine Herren, bitte keine neidischen Kommentare, von wegen Hahn im Korb. Erstens würdet ihr die dort anwesenden Damen zu Hennen degradieren und das würde keinesfalls dem hohen Niveau der an dieser Kulturreise teilnehmenden Damen entsprechen. Trotzdem habe ich mich in diesem Kreis sofort wohl gefühlt. Man konnte mit den Damen bestens Diskutieren und sich über manchmal harte fundierte Gespräche freuen und dabei viel Toleranz für auch andere auch geschlechtsspezifische Meinungen spüren. Meine hier veröffentlichte Meinung über meine Reisebegleiterinnen gilt natürlich nicht nur für den ersten Abend, sondern für die ganze Zeit unseres Zusammenseins. Auch mit meinem Geschlechtsgenossen konnte ich einige gute Gespräche führen.
Der erste Abend endete mit dem gemeinsamen Abendessen. An nächsten Morgen hatten wir eine Stadtführung mit einer einheimischen Stadtführerin, welche unserer Reiseorganisation von früheren Reisen persönlich bekannt war. Sie unternahm alles uns von ihrer Heimatstadt zu überzeugen. Sie wusste über beinahe alles Bescheid. Ab und zu öffnete sie uns auch mit sächsischen Dialekteinlagen die Herzen für das was sie uns Mitgeben wollte. Bitte verzeiht mir mein schwärmen, aber noch zwei zusätzliche Tage mit ihr unterwegs sein und ich hätte mich wohl rettungslos verliebt.
Der Nachmittag stand zur freien Verfügung der Teilnehmerinnen. Am Abend gab es ein Galakonzert „Die vier Jahreszeiten von Vivaldi“ im Wallpavilon im Dresdner Zwinger.
Der zweite Tag war zur freien Verfügung mit dem Vorschlag Museen zu besuchen. Die Auswahl bester Museen ist hier riesig. Ich entschied mich zuerst für die Festung. Sie ist neu konzipiert und bietet beim Besuch über Kopfhörer und Projektoren eine sensationell gute Show in den alten Gewölben. Dabei erfährt man viel über die Geschichte und kann teilweise auch das Leben in der Festung. Anschliessend besuchte ich den "Mathematisch - phisikalischen Salon. Dort kann man verschiedenste Objekte und alte Versuchsanordnungen zum Thema betrachten. Mein Highlite war aber der Besuch des nur einmal im Monat geöffneten Fernmeldemuseums. Dieses Museum wird von freiwilligen mit viel Leidenschaft betrieben und zeigt vieles vom Anfang der Fernmeldetechnik bis zu Anfang der Elektronik. Bei der engagierten Führung erfährt man auch immer wieder etwas über das alte Ostdeutschland.
Der Abend war der Semperoper gewidmet in der die Tosca gegeben wurde. Durch das einfache aber raffinierte Bühnenbild kam die grossartige Leistung der Darbietenden exzellent zur Geltung. Innerlich entspricht das Gebäude absolut den Erwartungen die das Äussere erwarten lässt.
Heute machten wir einen von der super Reiseleiterin des ersten Tages geführten Ausflug in die Sächsische Schweiz. Wir besuchten Den schönsten Milchladen der Welt, Königstein, die Bastei und Pilnitz. Dabei hatten wir meist gutes Wetter und es freuten sich alle an dem gelungenen Ausflug in eine wunderbare Landschaft.
Die Sache endete in Dresden im Restaurant Sophienkeller bei guter Verpflegung und edlem sächsischen Wein. Als Krönung bekamen wir noch eine exklusive Führung durch das sensationelle Lokal.
So sitzt jetzt ein rundum zufriedener Beat in seinem im Moment immer noch einigermassen pünktlichen ICE in der Hoffnung dass es doch einige geneigte Leser/innen gibt die diesen Blog bis zu ende lesen.
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